Eintritt (Erm.):
frei - Anmeldung nötig!
Ort:
, , Barrierefreiheit:
Treff um 17 Uhr im Kulturhaus. Abfahrtzeit ist 17:30 in Brüssow, 17:40 Stopp in Löcknitz/Kirche - bitte bis 2.9. anmelden unter anmeldung@kulturhaus-kino-bruessow.de
Fahrt von Brüssow zum Konzert „Musik der Neuen Synagoge“, dessen Programm sich auf das Erbe der Neuen Synagoge in Stettin bezieht, die sich zwischen 1875-1938 in der Straße Grüne Schanze – heute ul. Dworcowa – befand.
Das Konzert wird eine Veranstaltung im Rahmen der 7. Auflage der Internationalen Tage der jüdischen Musik in Stettin sein.
Das Konzert findet am 8. September 2024 in der Dreifaltigkeitskirche in Stettin in der ul. Energeników 8 statt.
Das Konzert wird in Zusammenarbeit zwischen der Stiftung SPOT.ON ART aus Stettin und Lebendiges Brüssow e V und dem Verein Pro Europa Viadrina aus Witnica organisiert.
Die Ende des 19. Jahrhunderts in Stettin erbaute Synagoge ersetzte eine frühere Holzsynagoge und wurde im Hinblick auf die Anhänger des Reformjudentums erbaut. In solchen Synagogen wurden moderne kulturelle Trends und der beste ästhetische Geschmack mit alten Traditionen und Gebeten kombiniert. Die Entwurfsarbeiten begannen im Jahr 1871. Es sollte Platz für 900 Männer und 750 Frauen bieten, doch Versuche der jüdischen Gemeinde, benachbarte Grundstücke zu erwerben, scheiterten, so dass das gesamte Gebäude auf einem kleinen Grundstück untergebracht werden musste. Am 3. Mai 1875 wurde die neue Synagoge feierlich eingeweiht. Es entwickelte sich schnell nicht nur zu einem Ort der Liturgie, sondern auch zu einem wichtigen kulturellen Zentrum auf der Karte von Stettin. Dort wurde eine leistungsstarke Orgel installiert und es gab auch einen von professionellen Musikern geleiteten Chor. Louis Lewandowski, der als einer der bedeutendsten Komponisten jüdischer Kirchenmusik gilt, schrieb Chor- und Orgelwerke im Auftrag der Stettiner Gemeinde. Die Geschichte der Neuen Synagoge in Stettin endete in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, die als Reichspogromnacht in die Geschichte einging. Die Synagoge wurde niedergebrannt und ihre Ruinen standen die nächsten zwei Jahre an der Hauptstraße der Stadt. Am 13. Februar 1940 wurden fast alle Juden aus Stettin von den Deutschen nach Lublin und anschließend in Lager deportiert. Nur eine kleine Handvoll überlebte den Krieg.
Auf dem Konzertprogramm stehen Stücke, die in der Neuen Synagoge in Stettin aufgeführt wurden oder sich in Stil und historischer Epoche auf Musik beziehen, die dort hätte aufgeführt werden können. Das wichtigste Element des Programms werden die Werke von Louis Lewandowski sein, Komponist und Musikdirektor der Berliner Synagogen, der in den Jahren 1821 – 1894 lebte, Stettin mehrmals besuchte und einige der Werke speziell im Auftrag der örtlichen jüdischen Gemeinde schrieb.
Es spielen und singen
Gruppe Yael: Anna Woznicka - Sopran Anita Szwacinska - Mezzosopran Bartosz Szwacinski - tenor Piotr Lapinski - Bariton
ExQuartet: Monika Sawczuk - Violine Lukasz Gorewicz - Violine Grzegorz Sadowski - Viola Tomasz Szczesny - Cello
Jakub Stefek - Orgel